Rebounding auf dem Minitrampolin![]() Hüpfen und Springen scheint ein tiefes Bedürfnis der Menschen zu sein, vor allem erkennbar bei Kindern. Ihnen braucht niemand zu zeigen, wie wunderbar es sich im elterlichen Bett hüpfen lässt. Das Minitrampolin ist nun jedoch trotz seiner geringen Abmessungen weit mehr als einfach ein Kindertrampolin. Vielmehr ist der Rebounder ein spezialisiertes, für das sportliche Training Erwachsener gebautes Gerät. Kinder dagegen dürften weit mehr Freude haben an einem grossen Gartentrampolin, da darauf viel höher und akrobatischer gesprungen werden kann. Fitness- und Ganzkörpertraining für alleDer Rebounder kann von Spitzensportlern wie völlig Untrainierten, von gesunden Menschen genauso wie von Menschen in der Rehabilitation gewinnbringend verwendet werden. Auf der federnd aufgehängten und damit dämpfenden Sprungmatte lässt es sich sowohl sanft wippen und schwingen oder gelenkschonend joggen wie auch schweisstreibend sprinten und bouncen (hüpfen).Eine Warnung vorneweg:Um die positiven gesundheitlichen Wirkungen des Rebounding ranken sich viele Mythen und unbewiesene Heilsversprechen gerade auch aus esoteriknahen Kreisen. Derart unhaltbare Behauptungen bringen ein ausgezeichnetes Sport- und Fitnessgerät unnötigerweise in ein zweifelhaftes Licht.Fakt ist: Die tatsächlich wissenschaftlich nachweisbaren trainingsphysiologischen Wirkungen des Rebound-Trainings unterscheiden sich nur in wenigen Punkten von denjenigen anderer guten Ausdauertrainings wie z.B. dem Rope Jumping. Gerade gegenüber dem Seilspringen zeigen sich nur wenige Unterschiede, entscheidend ist die höhere Dämpfung beim Rebounding und natürlich die geringeren technischen Fähigkeiten, die nötig sind. Beide Trainingsmethoden profitieren jedoch vom gleichen Prinzip, nämlich der ausschliesslich vertikalen Bewegung gegen die Schwerkraft. Es sind vor alle diese Punkte, die regelmässiges Rebounding allein oder im regelmässigen Wechsel mit Seilspringen und Joggen empfehlenswert machen:
Rebounding eignet sich gerade wegen der hohen Schockabsorption auch ausgezeichnet zur Auflockerung der Muskulatur nach einem anstrengenden Arbeitstag. Ein kurzes, nicht zu intensives Rebounding nach einem langen Lauf oder einem intensiven Krafttraining unterstützt zudem die schnellere Regeneration der Muskeln. Und last but not least: Mancher Erwachsene wird beim Rebounden erkennen, dass das Hüpfen nicht nur Kindern Spass macht ... Die Gravitation macht's aus![]() Je nach Intensität Ihres Trainings, d.h. je nach Sprunghöhe beim Bouncen, wirken dabei bis zu 3 G auf den Körper ein. Diese wegen der fehlenden Stösse kaum wahrnehmbaren hohen Kräfte trainieren die Muskulatur, da sie die grossen wie auch die vielen kleinen stabilisierende Muskeln zu intensiver Arbeit zwingen. Stahlfedern oder Gummibänder?Es gibt nicht den einen Rebounder, der alle Bedürfnisse abzudecken vermag.![]() Stahlfedern neigen im Gegensatz zu Gummibändern jedoch gerne zum Quietschen. Etwas Öl (z.B. Balistol) auf die Federn und deren Aufhängung sprühen schafft für viele Trainingsstunden Abhilfe. ![]() Falls Sie mit dem Gleichgewicht Probleme haben und sich auf der Matte wacklig und unsicher fühlen: Zu allen qualitativ guten Reboundern sind auch Haltegriffe lieferbar. Nicht am falschen Ort sparenWenn Sie einen Rebounder anschaffen, sollten Sie nicht am falschen Ort sparen. Ein billiger Rebounder aus dem Baumarkt oder dem Versandhandel mag zwar auf den ersten Blick toll aussehen, er wird Ihnen jedoch kaum lange Freude bereiten. Meist lässt die Spannung der Matte schon nach wenigen Trainings spürbar nach. Für einen guten Rebounder, der Ihnen lange gute Dienste leisten soll, müssen Sie schon 200 bis 500 Franken/Euro veranschlagen. Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass Federn oder Gummibänder und Sprungmatte einzeln als Ersatzteile erhältlich sind.Es gibt eigentlich nur einen Grund, ein Billig-Gerät zu kaufen, nämlich wenn Sie herausfinden wollen, ob Ihnen das Rebounding überhaupt Spass macht oder Ihr angeschlagener Körper diese Art Training mitmacht. Wenn Sie dann regelmässig zu rebounden beginnen, werden Sie dieses Billig-Trampolin schnell ersetzen müssen. Und ja, achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, dass der Rebounder für Ihr Gewicht ausgelegt ist. Auf die richtige Gewichtsklasse zu achten, hat sowohl einen grossen Einfluss auf die Lebensdauer des Rebounders wie auch auf die Härte der Sprungmatte und damit auf das Schwingungsverhalten. Gerade Billiggeräte weisen oft ein zulässiges Höchstgewicht von nur gerade 80 kg auf. Wenn Sie sich an die Faustregel halten, dass der Rebounder wenigstens 150% Ihres Körpergewichts aushalten soll, dürften Sie bei einem solchen Gerät gerade mal rund 50 kg schwer sein, um es nicht zu überlasten. Der Mehrpreis guter Geräte erklärt sich denn auch zu einem nicht geringen Teil mit der höheren Belastbarkeit. ![]() Nur eines sollten Sie auf dem Mini sprich Rebounder auf keinen Fall versuchen: Akrobatische Sprünge, d.h. Salti und dergleichen mehr. Dafür ist dieses Gerät wegen des geringen Durchmessers definitiv nicht geeignet und die Unfallgefahr ist hoch. Trainieren Sie solche Sprünge stattdessen auf einem (entsprechend belastbaren) grossen Gartentrampolin. * * * * *
Last Update: 08.04.2023
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